Donnerstag, 13 Dezember 2012 01:00

Neue Unisex-Tarife: Berater warnen vor voreiligen Vertragsabschlüssen

In diesen Tagen rühren Versicherungen, Banken und Finanzdienstleister massiv die Werbetrommel. Denn für alle Versicherungsverträge, die nach dem 21. Dezember abgeschlossen werden, gelten dann Unisex-Tarife - Männer und Frauen müssen also dieselben Beiträge zahlen. Das kann sich auf die Höhe der Beiträge zum Teil deutlich auswirken. Manche Policen werden dadurch für Männer teurer, andere für Frauen. Vor einem übereilten Vertragsabschluss ist eine professionelle Beratung durch CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®) unbedingt empfehlenswert.

Hintergrund der neuen Unisex-Tarife ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Er hat im vergangenen Jahr entschieden, dass die Rechtsgrundlage, nach der Versicherer das Geschlecht in die Berechnung der Prämie mit einbeziehen dürfen, ab Dezember 2012 ungültig wird - diese Praxis sei diskriminierend. Derzeit gilt noch, dass Mitgliedstaaten geschlechtsdifferenzierte Versicherungsangebote zulassen dürfen, wenn das Geschlecht nachweislich ein bestimmender Risikofaktor ist. Die Anbieter von Policen hatten deshalb die Risiken je nach Geschlecht kalkuliert und ihre Preise daran angepasst.